Verlangen nach Drachen

Verena Rossbacher, „Verlangen nach Drachen“

  Natürlich geht es um Klara, um all die Männer, die sich in sie verlieben und um ihre Unentschlossenheit, die zum Unglück für all diese Männer wird, die das Glück projizieren. Und als Klara sich entscheidet erlebt sie, dass sie nur als Unerreichbare unsterblich geliebt wird. Aber eigentlich geht es um Erinnerung und die Spuren, die wir hinterlassen. Und während der Roman sich in skurrilen Begebenheiten und an Wiener Lokalitäten entwickelt und die Männer abwechselnd verrückt vor Glück und dann wieder vor Unglück sind, werden wir fast unmerklich mit Gedanken an die Möglichkeit der Aufladung der Gegenstände durch Berührungen, der Weitergabe von Informationen in Versteinerungen, der Möglichkeit durch Material Macht über einen Menschen zu gewinnen herangeführt. Und plötzlich fragen wir uns, ob der lange Atem der vorherigen Bewohner unserer Häuser nicht vielleicht doch noch zu spüren ist... 

Sponsoren der Großen Kiesau Literaturnacht