die verschiebung des mundes

Heidi Züger und Maria Marr werden Sprache und Cello zum kommunizieren bringen. In der Lesung begegnet die sparsame zurückgenommene Lyrik Uljana Wolfs in der inszenierten Lesung von Heidi Züger den vollen Tönen von Maria Marrs Cello.

Die 1979 in Berlin geborene Uljana Wolf war nach dem Studium der neueren deutschen Literatur. Anglistik und Kulturwissenschaften Redakteurin des Kulturlabels „KOOK berlin – new York. Sie bekam im Jahr 2000 den ersten Preis des Literaturwettbewerbs wannseeFORUM und ein Aufenthaltsstipendium der Dubliner Autorenvereinigung „dubcit“.

Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien.

  • Peter-Huchel-Preis 2006
  • Dresdner Lyrikpreis 2006

»Schmal ist es, aber es gehört zum Feinsten und Besten, was in diesem Jahr verlegt wurde. Allein schon von außen: Das Bändchen kochanie ich habe brot gekauft ist in der gewohnt ungewöhnlichen kookbooks-Manier gestaltet und einfach zum Kaufen schön. [...] Ein Gedicht von Uljana Wolf zu lesen ist, als ob man arglos auf einen irgendwo herumliegenden Stein steigt und plötzlich mit dem Kopf in einem ungeahnten Zwischenreich steckt, einfach so.«

Sabine Franke, Frankfurter Rundschau

»magische Textkörper«

Gabriele Killert, Die Zeit

»Als deutsch-polnische Grenzgängerin verschränkt Uljana Wolf [...] das Lebensgefühl ihrer Generation mit fremden Flurstücken - so der Titel eines Gedichtzyklus - zu einer intensiven Sprachlandschaft. In wenigen Strichen gelingt es ihr, die Essenzen ihrer Erlebniswelt traumhaft sicher in sprachliche Miniaturen zu fassen.«

Aus der Jury-Begründung zum Peter-Huchel-Preis

»Hier spricht eine lyrische Stimme, deren leiser Inständigkeit man zu folgen bereit ist.«

Michael Braun, Basler Zeitung

»Zu welcher Ausdrucksintensität die Autorin aber bei aller Tendenz zum Sagbaren, Diesseitig-Tatsächlichen, zu Witz und Verstand fähig ist, das führt sie in der kunstvollen Antithetik der Elegie kreisau, nebelvoliere vor, einem mit der Sprache musizierenden Liebesgedicht. Spätestens jetzt wird nachvollziehbar, warum die Juroren des Peter Huchel-Preises mit ihrer Entdeckung ans Licht wollten und Uljana Wolf den diesjährigen Büchnerpreis der Lyrik zuerkannte.«

Sibylle Cramer, Süddeutsche Zeitung

»Mit mehr als vierzig Gedichten füllt sie das Buch mit einer ganz eigenen Poesie, die schon mit den ersten Zeilen von die verschiebung des mundes zu leuchten beginnt. Die kaum merkliche Verschiebung der vertrauten Dinge, der zu erwartenden Tatsachen, der bekannten Worte, der üblichen Perspektive um nur ein, zwei Grad scheint es zu sein, mit der Uljana Wolf es schafft, uns beim Lesen etwas überraschend Neues zu zeigen. Dabei arbeitet sie mit keineswegs ungewöhnlichen Mitteln. Uljana Wolfs Sprache ist sparsam und genau. Das ist alles. Und das ist viel. [...] Ein rundum gelungenes, ein schönes Buch. Glückwunsch! Das gibt es nur selten.«

Martin Jankowski, www.satt.org

Sponsoren der Großen Kiesau Literaturnacht