Wie wir verschwinden

„Wie wir verschwinden“ von Mirko Bonné

„Als seien meine eigenen Erinnerungen wie die Wolken so schön anzuschauen und doch so bedeutungslos“ lässt Mirko Bonné den alternden Schriftsteller Maurice in einem Brief räsonieren. Angesichts seines bevorstehenden Todes versucht Maurice, seinen ehemaligen Jugendfreund, den nach einer Herzerkrankung gleichfalls zum Innehalten gezwungenen Raymond, ins Gespräch zu ziehen. Der pensionierte Forscher Raymond widersteht lange, kann aber nicht umhin, sich seinerseits Erinnerungen zu stellen, die von Maurice' Briefen angestoßen werden. So wird eine tragische Begebenheit aus der Kindheit der beiden, verbracht in dem französischen Dorf, in dem Albert Camus bei einem Autounfall starb, zu etwas Lebendigem, das sich mit den Lebensgeschichten der beiden verbindet. Was zählt, ist nach Albert Camus, dass man sich dem Leben stellt, auch wenn der Schmerz übermächtig erscheint. Mirko Bonnés Roman ist ein Buch über wiedergewonnene Lebendigkeit.Mit freundlicher Genehmigung des Schöffling Verlags.

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