Weisse Geister

"Weisse Geister"

Roman von Alice Greenway<br /><br />Hongkong in der Zeit des Vietnamkrieges. Die Familie eines Kriegsfotografen, zwei heranwachsende Töchter und die malende Mutter leben in einem scheinbar unberührten Paradies zwischen dem nicht weit entfernten Vietnamkrieg und der Kulturrevolution hinter der Grenze. Obwohl alle die Mädchen von den sie umgebenden Gräueltaten abzuschirmen versuchen, schwappt die brutale Gesetzmäßigkeit des Krieges in das Private hinein. Der Vater in seiner Begeisterung für seine Arbeit wird für die Mädchen immer unerreichbarer. Nachdem die Mädchen erst am Strand eine Leiche finden bekommt der Krieg ein bis dahin unbekannte Realität, und dass beide Eltern weiter versuchen eine heile Welt zu beschwören wirkt sich verschärfend auf den Konflikt aus. Als sie eines Tages ihrem Kindermädchen auf dem Weg zum Tempel davonlaufen werden sie unfreiwillig in ein Attentat mit hineingezogen. Mit dem Verheimlichen dieser Geschichte beginnt eine weitere Lüge, die die ältere der beiden Mädchen zu immer stärkeren Mitteln greifen lässt um den abwesenden Vater zu erreichen, während die jüngere sich in sich zurückzieht. Dass Krieg sich lokal begrenzen und ausblenden lässt, erweist sich als Lüge.

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